Wissenschaftskommunikation im Wandel:
Bedeuten neue Formate und Optionen das Ende des linearen Textes?
Verlage, Bibliotheken und Wissenschaftler stehen vor neuen Herausforderungen. Die Veränderung der Formen und Formate für den wissenschaftlichen Austausch hat nach dem dritten Paradigmenwechsel der Wissenschaftskommunikation rasante Fahrt aufgenommen. Nichts mehr ist wie es war: Die Definition von Veröffentlichung muss neu geschrieben werden, technische Entwicklungen erlauben Mitteilungsformate, mit denen noch nicht jeder etwas anfangen kann und politisch-strukturelle Neuerungen wie Open Access und Open Science stellen alle Stakeholder vor grosse Herausforderungen. Der Vortag analysiert die Entwicklung der Wissenschaftskommunikation bis heute, stellt Beispiele aktueller und ungewöhnlicher Publikationsformate vor und diskutiert die Frage nach Bedeutung des linearen Textes in der Wissenschaftskommunikation der Zukunft.

Dr. Rafael Ball
Direktor | ETH Bibliothek, Zürich
Rafael Ball ist seit dem 01.März 2015 Direktor der ETH-Bibliothek.
Er ist promovierter Biologe und Wissenschaftshistoriker und studierte Biologie, Slawistik und Philosophie an den Universitäten Mainz, Warschau und Moskau. Er absolvierte von 1994 bis 1996 eine postgraduale Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar. Von 1996 bis 1998 war er Leiter der Benutzerservices in der Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich, seit 1998 leitete der die Zentralbibliothek. Von 2008 bis 2015 war Rafael Ball Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, engagierter Redner und Lehrbeauftragter an einschlägigen Hochschulen. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Bibliothek der Zukunft, Wissenschaftskommunikation im digitalen Zeitalter und das Schicksal des gedruckten Buches.